Interview mit der neuen JPRS-Schulleiterin Jutta Tschakert

Einblicke in die Philosophie und die Biographie des neuen "Kopfes" der JPRS

Anlässlich ihrer Amtseinführung am 3. Februar, 2014 führte Melitta Koob ein Interview mit der neuen Schulleiterin Frau Jutta Tschakert über ihre Biographie, ihren beruflichen Werdegang und ihre zukünftige Tätigkeit als Schulleiterin der Johann-Philipp-Reis-Schule.

Jutta Tschakert an ihrem neuen Arbeitsplatz im Büro der JPRS-Schuldirektion
Jutta Tschakert an ihrem neuen Arbeitsplatz im Büro der JPRS-Schuldirektion

Würden Sie sich uns bitte kurz vorstellen? 

Mein Name ist Jutta Tschakert, ich bin verheiratet und habe zwei inzwischen erwachsene Söhne. Nach dem Abitur habe ich an der Technischen Hochschule in Darmstadt das Lehramt für berufliche Schulen mit den Fächern Maschinenbau und Deutsch studiert.

Im Anschluss an das Referendariat an der Brühlwiesenschule in Hofheim habe ich 1992 eine Stelle an der Beruflichen Schule in Butzbach angetreten, zunächst in Form eines „Jobsharings“, später in Vollzeit. In den letzten Jahren habe ich in Butzbach als Abteilungsleiterin für die Berufsfachschule, für die Teilzeitberufsschule Metalltechnik und für die Fachschule Maschinentechnik gearbeitet.

Meine Hobbys sind: Lesen, Reisen, Ski fahren, Aqua-Fitness und Motorrad fahren.

 

Welche Stationen Ihres beruflichen Werdegangs waren für Sie die wichtigsten bzw. prägendsten?

Am wichtigsten waren sicher die verschiedenen Abordnungen, die ich im Laufe der Zeit wahrnehmen konnte. Als pädagogische Mitarbeiterin und als Schulentwicklungsberaterin für das Staatliche Schulamt in Friedberg und zuletzt im Hessischen Kultusministerium in Wiesbaden konnte ich Schulen aus einer ganz anderen Perspektive wahrnehmen. Dieser „Blick über den Tellerrand“ hat mich sicher sehr geprägt.

 

Wie war Ihr erster Eindruck von der Johann-Philipp-Reis-Schule?

Eine große, sehr innovative und breit gefächerte Schule mit einem sehr weitläufigen Gelände

 

Gab es einen bestimmten Grund, warum Sie sich für die JPRS entschieden haben?

Die JPRS ist eine große gewerbliche Schule mit ca. 120 Lehrerinnen und Lehrern und 2000 Schülerinnen und Schülern, die zudem Selbstständige Berufliche Schule ist. Ich komme aus dem gewerblichen Bereich und die Idee der selbstständigen Schule finde ich gut. Außerdem beeindruckt mich die Vielfalt der Bildungsangebote an der JPRS. Von den Bildungsgängen zur Berufsvorbereitung über die zweijährige Berufsfachschule, die Fachoberschule bis hin zum Beruflichen Gymnasium in verschiedenen Fachrichtungen gibt es durchlässige Bildungsangebote vom Hauptschulabschluss bis zur allgemeinen Hochschulreife. Auch die Teilzeitberufsschule ist mit ihren verschiedenen Ausbildungsfachrichtungen sehr breit gefächert.

 

Worauf freuen Sie sich in Ihrem neuen Tätigkeitsfeld am meisten?

Ich freue mich auf die Arbeit mit den ganz unterschiedlichen Menschen und Institutionen. Die Aufgabe eine Schule zu leiten, ist sicher eine der vielseitigsten und anspruchsvollsten Aufgaben und dieser Herausforderung stelle ich mich gerne.

 

Worin sehen Sie Ihre Aufgabe als Schulleiterin?

Als Schulleiterin weiß ich um die Zusammenhänge von Unterrichtsentwicklung, Personalentwicklung und Organisationsentwicklung und möchte Entwicklungsprozesse initiieren und begleiten. Ich werde zuhören, Verantwortung übernehmen und die Aussage der JPRS „Wir leben Schule“, „Wir lieben Feedback“, Wir stehen für Qualität“ zu meiner Handlungsgrundlage machen.

 

Welche Herausforderungen gilt es in den kommenden Jahren zu meistern?

Wie man sieht, befindet sich die JPRS derzeit in einer Umbauphase. Die Metallwerkstatt wird gerade modernisiert und ich werde mit dem Schulträger eine gute Kooperation anstreben.

In den kommenden Jahren muss unter anderem sicher eine Antwort auf die demographische Entwicklung gefunden werden. Dabei sollte die Unterrichtsqualität für unsere Schülerinnen und Schüler stets im Fokus stehen.

 

Was wünschen Sie sich für die Zukunft unserer Schule? 

Ich wünsche mir, dass die JPRS eine innovative und lebendige Schule bleibt, die passende Unterrichtsangebote für Schülerinnen und Schüler mit sehr unterschiedlichen Zielen bereithält. Die JPRS sollte wie bisher für gute Qualität stehen, das vielfältige Angebot beibehalten und sich neuen Herausforderungen stellen.

 

Zu guter Letzt noch eine Frage: Haben Sie eine bestimmte Lebensphilosophie oder ein Motto, das Sie bisher begleitet hat?

Über diese Frage musste ich eine ganze Weile nachdenken. „Der Weg ist das Ziel“ ist für mich so etwas wie eine Lebensphilosophie, die mich bisher begleitet hat. Um langfristige Ziele zu erreichen, braucht man Ausdauer und muss auch mal Umwege gehen, ohne dabei die Orientierung zu verlieren.

Fotos: Adrian Nestoriuc