Theateraufführung von „Faust“ in der JPRS begeistert die Schüler

Am 19.11.24 verwandelte sich ein Klassenzimmer der Johann-Philipp-Reis Schule (JPRS) in Friedberg in eine Bühne für hohe Dramatik. Das THEATERmobileSPIELE aus Karlsruhe präsentierte dort sein Stück “goethe.faust“, eine mobile Theaterproduktion, die eine fesselnde Reise durch Johann Wolfgang von Goethes Meisterwerk bot.

 

Zuschauer waren die Schülerinnen und Schüler des 13. Jahrgangs des beruflichen Gymnasiums: Sie erlebten das Drama aus nächster Nähe – nur zwei bis drei Meter trennten sie von den Darstellern. Die Aufführung wurde ermöglicht durch eine Initiative der Lehrerinnen Michaela Voigt, Eileen Jost und Nathalie Reinke, die das Karlsruher Theater in die JPRS eingeladen hatten. Impulsgeber war der Gedanke, dass die Jugendlichen den Dramentext in einer modernen, innovativen Inszenierung live erleben, nicht zuletzt auch im Hinblick auf das Deutschabitur im nächsten Frühjahr.

 

Die Aufführung, die klassische Texte mit aktuellen Themen verknüpfte, brachte die Kernfragen von Goethes „Faust“ wirkungsvoll zur Geltung: den Drang nach Fortschritt, die Suche nach Erkenntnis und den Preis von Macht und Liebe. In der Inszenierung, die durch ihre Reduktion bestach, wurde der Text durch prägnantes Schauspiel vermittelt. Die Profi-Schauspieler Petra Ehrenberg und Rouven Honnef verkörperten die verschiedenen Figuren, darunter Faust, Mephisto und Gretchen, und machten sie greifbar.

 

Das Konzept des Klassenzimmertheaters, bei dem das Theater direkt zu den Schülern kommt, förderte eine außergewöhnliche Atmosphäre. Regisseur Thorsten Kreilos gelang es, den gewohnten Alltags- und Arbeitsraum des Klassenzimmers für die Gymnasiasten in eine Bühne zu verwandeln, die sowohl physisch als auch psychisch Nähe erzeugte. Die Schüler zeigten sich beeindruckt von der Inszenierung, die nicht nur zum Nachdenken, sondern auch zur Auseinandersetzung mit den zentralen Themen anregte.

 

Nach der Vorstellung fand ein Nachgespräch statt, bei dem die Schüler die Möglichkeit hatten, mit den Schauspielern zu diskutieren. Dabei wurden nicht nur inhaltliche Fragen zu Faust, sondern auch Einblicke in die Theaterarbeit und die Herausforderungen der Inszenierung besprochen.

 

Besonderer Dank gilt dem Förderverein der JPRS, der diese besondere kulturelle Erfahrung durch seine großzügige Unterstützung möglich gemacht hat. Ohne diese Förderung hätte die Aufführung in dieser Form nicht stattfinden können.