Jedem Schüler individuell gerecht werden!

Resümee des "Pädagogischen Tages" 2014 an der JPRS

Professor Peter Heiniger bei seinem Vortrag unter dem Motto „Individualisieren des Unterrichts“.
Professor Peter Heiniger bei seinem Vortrag unter dem Motto „Individualisieren des Unterrichts“.
JPRS-Schulleiterin Jutta Tschakert begrüßt das Lehrerkollegium.
JPRS-Schulleiterin Jutta Tschakert begrüßt das Lehrerkollegium.

Zum alljährlich stattfindenden Pädagogischen Tag konnte die JPRS eine Koryphäe der Didaktik und Lehrerausbildung gewinnen: Professor Peter Heiniger von der Pädagogischen Hochschule in Thurgau (Schweiz).

 

Sein wissenschaftlicher Vortrag unter dem Motto „Individualisieren des Unterrichts“ verknüpfte Theorie und Praxis: An die Vortragskapitel schlossen sich Transferrunden und Impulsfragen an, in denen die theoretischen Erkenntnisse aus dem Vortrag auf Unterrichtspraxis und Schulalltag übertragen wurden.

 

Professor Peter Heiniger beleuchtete die Möglichkeiten einer positiven und lernförderlichen Schulkultur, die zum Ziel hat, Schülern individuell gerecht zu werden, sie stärker in die Lernprozesse miteinzubeziehen und auf dem Weg zum selbstgesteuerten Lernen zu begleiten. Individualisierung bedeute, so Professor Heiniger, jeden einzelnen Schüler als Individuum wahrzunehmen und zu begleiten – dadurch ermögliche man den Schülern, stark, autonom und im besten Sinne des Wortes eigensinnig, sprich mündig zu werden. Als wichtige Erkenntnis nahmen die Lehrer der JPRS mit, dass die „ermöglichungsorientierte Didaktik“ den Weg zur Selbstregulation der Schüler ebnet. 

 

Wissenschaftliche Exkurse in die neuropsychologischen Grundlagen des Lernens vermittelten moderne Erkenntnisse der Hirnforschung für Unterrichtspraxis und Schulalltag mit Themen wie: Welche Bedeutung hat das limbische System als emotionales Gehirn im Hinblick auf das Lernen der Jugendlichen und ihre Aufmerksamkeitssteuerung? Wie wirken Leistungsemotionen (Vorfreude, Hoffnung, Angst, …) auf das Lernen ein.

Neben wissenschaftlichen Grundlagen gab es auch praktische Tipps zur Förderung des selbstständigen Lernens der Schüler: Arbeitsaufträge, Unterrichtsprodukte (Beispiel „Concept Maps“), Terminierung und Feedbackroutinen.

 

Zum Abschluss des Pädagogischen Tages regte die JPRS-Schulleiterin Jutta

Tschakert an, die an diesem Tag gewonnenen Erkenntnisse weiter zu diskutieren, um Unterrichtskonzepte zu entwickeln, mit denen die Individualisierung und die Selbstregulation des Lernens in die Praxis umgesetzt werden können.

 

Fotos: Adrian Nestoriuc