Schüler der JPRS Friedberg besuchen ihre Gastfreunde in Russland

 

Nachdem eine Gruppe russischer Schülerinnen und Schüler Ende Januar nach Friedberg gekommen war, starteten kürzlich zehn Schülerinnen und Schüler der Johann-Philipp-Reis-Schule (JPRS) zum Gegenbesuch bei ihren russischen Gästen. Der Schüleraustausch wird mit Mitteln der Stiftung Deutsch-Russischer-Jugendaustausch unterstützt.

 

Ziel der Reise war das malerische Jaroslawl an der Wolga, das 282 km nordöstlich von Moskau liegt und zum Zeitpunkt des Besuches mit einer dicken Eisschicht überzogen war. Die Temperaturen vor Ort bewegten sich in dem sportlichen Rahmen von 25 bis 30 Grad unter Null, doch dies sollte die Gruppe der JPRS und ihre russischen Gastgeber nicht von gemeinsamen Aktivitäten abhalten.

 

Von den gastgebenden Jugendlichen und ihren Familien freudig und sehnlich erwartet erfolgte das Wiedersehen mit den Friedbergern am späten Abend des Ankunftstages. Nach einem langen Flug hatte die Busfahrt von Moskau nach Jaroslawl nochmals mehrere Stunden gedauert. Am nächsten Tag startete das Programm und nahm den Faden aus dem Besuch der russischen Gruppe in Friedberg wieder auf: Der Kalte Krieg und kulturelle Schnittpunkte zwischen Deutschland und Russland.

 

So besuchte die Friedberger Gruppe unter Leitung der JPRS-Lehrer Julia Schaumburg und Dr. Sven-Olaf Krusch unter anderem eine Produktionsanlage von Reifen, in deren angeschlossenem Museum sich die Rahmenbedingungen während der Sowjetzeit eindringlich erarbeiten ließen, und einen militärischen Schutzraum auf dem Gelände der Fabrik, dessen Hintergrund das Szenario des Kalten Krieges war.

 

Im historischen Seminar der Universität von Jaroslawl vertieften sich die deutschen und russischen Schülerinnen und Schüler gemeinsam in antiquarische deutschsprachige Bücher und bearbeiteten anhand von Karikaturen Fragestellungen aus den heißen Phasen des Kalten Krieges. Weitere Programmpunkte waren die Beschäftigung mit der Stadtgeschichte von Jaroslawl, eine Klosterbesichtigung und der Besuch der Partnerschule Provincial College.

 

Neben den vielen arbeitsintensiven Sitzungen und Aktionen kam auch die Zeit für persönliche Begegnungen nicht zu kurz. Kontakte, die sich schon in Friedberg angebahnt hatten, konnten so vertieft und neue erschlossen werden. Nach fünf ereignisreichen Tagen in Yaroslawl fiel es schwer sich ohne große Anteilnahme zu verabschieden. Ein ganzer Tagesaufenthalt in Moskau bildete dann den Abschluss der Reise.

 

Der Schüleraustausch zwischen der JPRS Friedberg und ihrer russischen Partnerschule in Yaroslawl ist jetzt bereits in seinem zweiten Jahr, und alle Beteiligten arbeiten voller Enthusiasmus an dem Ausbau und der langfristigen Fortsetzung des Programms.