Digitalisierung im Unterricht: Einsatz digitaler Schulbücher an der JPRS

Die Digitalisierung ist ein fortschreitender Prozess in unserer Gesellschaft und macht auch vor dem Schultor nicht Halt. Im Unterricht spielen digitale Medien eine immer größere Rolle. Die Johann-Philipp-Reis-Schule (JPRS) in Friedberg geht mit dem Einsatz digitaler Schulbücher einen Schritt weiter in die Zukunft des Unterrichts, um die Schülerinnen und Schüler optimal zu fördern und ihnen Medienkompetenzen für Hochschulstudium und Arbeitsleben zu vermitteln.

 

Das neue digitale Schulbuch ergänzt die bereits vorhandene digitale Infrastruktur an der JPRS: Dazu gehören die Ausstattung der Klassenräume mit digitalen Tafeln, Leihgeräte für Lehrkräfte, die Ausleihe von Tablets an bedürftige Schüler, W-LAN für kostenloses Internet und der Einsatz des Schulportals Hessen für die digitale Unterrichtsorganisation.

 

Das Pilotprojekt digitale Schulbücher hat Tobias Bauschke, Abteilungsleiter Berufliches Gymnasium (BG), an der JPRS initiiert. Es startete am 22.11.21 im Beruflichen Gymnasium mit dem digitalen Deutschbuch PAULD. Zunächst erproben und evaluieren die Deutsch-Lehrkräfte den Einsatz, der dann auch auf weitere Unterrichtsfächer ausgeweitet werden soll. Die Nutzung ist auf allen Endgeräten wie Rechner, Tablet oder Smartphone im Online- und Offline-Modus möglich. Die JPRS nutzte Gelder aus dem hessischen Bildungs-Förderprogramm „Löwenstark“ und erwarb 200 Lizenzen für die Schülerinnen und Schüler des BG, die somit persönliche Zugangscodes für ihr digitales Deutschbuch PAULD erhielten. Abteilungsleiter Tobias Bauschke zum Projekt: „Wir wollen weiterhin mit der Zeit gehen und freuen uns auf den Einsatz der neuen Technik und die Erfahrungen, die Schüler und Lehrkräfte gemeinsam damit machen.“

 

Durch die digitale Version wird aus dem klassischen Schulbuch ein multimediales E-Book. Für den Unterricht ergeben sich erhebliche Vorteile: Die Schüler können die Schulbuchseiten interaktiv bearbeiten, indem sie z.B. Textstellen markieren, Randbemerkungen notieren oder Abbildungen wie Fotos und Karikaturen direkt auf der Schulbuchseite kommentieren. Anschließend können sie ihre Ergebnisse drahtlos an die digitale Tafel übermitteln und der Klasse präsentieren. Weitere Werkzeuge, die das digitale Schulbuch ermöglicht, sind das Zoomen, Kopieren und Ausschneiden von Texten und Bildern. Das W-LAN der JPRS ermöglicht die kostenlose Online-Nutzung, sodass Schüler und Lehrkräfte durch die Synchronisierung über das Internet ihre Materialien immer und überall dabeihaben.

 

Nach einer Woche Einsatz des digitalen Deutschbuchs PAULD in der JPRS ist die Resonanz der Schülerinnen und Schüler bereits äußerst positiv. Die Schülerin Marija Majstorović aus der Klasse BG12b freut sich sehr über die neue Möglichkeit: „Ich finde es super. Es schont zum einen etwas den Rücken, zum anderen hat man das Buch digital immer dabei und kann auch noch Textstellen markieren, ohne das Buch zu beschädigen.“ Und Alexander Lätsch, ebenfalls BG12b, äußert zu der Neuerung: „Ich finde es toll, dass unsere Schule mit so viel Ehrgeiz versucht, uns das Lernen zu erleichtern. Die schweren Schulbücher als Digitalversion inklusive Markiertool zu haben ist praktisch und rückenschonend. Gerade für die Schüler, die mit einem Tablet arbeiten, ist die digitale Version der Schulbücher einfach genial“.