JPRS Friedberg verknüpft theoretische und berufsorientierte Schulbildung

An der Johann-Philipp-Reis-Schule (JPRS) in Friedberg wird es ab dem nächsten Schuljahr keine Altersbeschränkung mehr für die Aufnahme in die Fachoberschule (FOS) geben. Neben Jugendlichen und jungen Erwachsenen können dann auch Frauen und Männer aus allen Altersstufen die FOS in Friedberg absolvieren, um so die Zulassung zu einem Studium an einer Fachhochschule oder Universität/Hochschule zu erlangen. In der FOS werden die Schülerinnen und Schüler neben den allgemeinbildenden Fächern in einem von fünf beruflichen Schwerpunkten unterrichtet: Bautechnik, Elektrotechnik, Informationstechnik, Maschinenbau oder Gestaltung. Nach nicht einmal einem Jahr ist es möglich die Fachhochschulreife zu erlangen, falls schon eine abgeschlossene Ausbildung in einem der angebotenen Schwerpunkte vorliegt. Ansonsten muss ein dreitägiges Praktikum in der 11. Klasse der Fachoberschule absolviert werden. Mit der Altersfreigabe eröffnet sich nun auch allen Interessenten, die älter als 21 Jahre sind, die Möglichkeit, die allgemeine Fachhochschulreife an der JPRS innerhalb eines Jahres bei vorherigem Ausbildungsabschluss zu erwerben.

 

Die JPRS ist die größte technische Berufsschule im Hochtaunus- und Wetteraukreis und verfügt über digital ausgestattete Unterrichtsräume sowie moderne Werkstätten für den Praxisunterricht. Sie bietet vielfältige Bildungswege und Schulabschlüsse in sechs verschiedenen Schulformen an. Dabei zeichnet sich die berufsbildende Schule durch einen hohen Grad an Durchlässigkeit aus. In der Maßnahme InteA (Integration durch Anschluss und Abschluss) erlernen Jugendliche aus Flüchtlings- und Migrationsfamilien in Deutschförderkursen die deutsche Sprache bis zum Erwerb des DSD (Deutsches Sprachdiplom). In der Schulform BzB (Bildungsgänge zur Berufsvorbereitung) kann nach einem Jahr der qualifizierte Hauptschulabschluss (inkl. Englisch) erworben werden. Bereits hier beginnt die berufliche Orientierung in verschiedenen Praxisschwerpunkten. Eine Schülerin bzw. ein Schüler kann sich an der JPRS mit dem Besuch der zweijährigen Berufsfachschule auch noch weiter qualifizieren und hat hier die Auswahl zwischen den Berufsschwerpunkten Elektro, Kfz, Metall, Farbtechnik, Holz und Körperpflege. Diese Schulform schließt mit dem Realschulabschluss ab.

 

Ausgestattet mit dem an der JPRS erworbenen Haupt- oder Realschulabschluss kann der nächste Schritt in der Bildungslaufbahn eines jungen Menschen die duale Ausbildung sein, bei der Ausbildungsbetriebe und Berufsschule an einem Strang ziehen, um Jugendlichen einen erfolgreichen Berufsschulabschluss zu ermöglichen. An der JPRS werden die Berufsschüler in 26 Ausbildungsberufen unterrichtet – in den Berufsfeldern Holz, Metall, Elektro, Bautechnik, Fahrzeugtechnik, Farbtechnik, Informatik, Ernährung, Körperpflege und Bäderbetriebe. Im Mittelpunkt steht die enge Verzahnung von theoretischer und praktischer Ausbildung. Die JPRS verfügt in jedem Berufsfeld über eigene moderne Werkstätten und Arbeitsräume. Somit wird die Ausbildung im Betrieb optimal ergänzt und vertieft. Mit dem erfolgreichen Abschluss der Ausbildung sind unter bestimmten Voraussetzungen ebenfalls mehrere Abschlüsse möglich, z.B. der Haupt- oder Realschulabschluss und ausbildungsbegleitend sogar die Fachhochschulreife.

 

Eine Alternative zur Berufsausbildung ist das Ziel des studienqualifizierenden Schulabschlusses. Neben der Fachoberschule ist an der JPRS auch das Berufliche Gymnasium (BG) angesiedelt. Im BG erlangen die Schülerinnen und Schüler die Allgemeine Hochschulreife (Abitur) und können somit an allen Universitäten oder Hochschulen in ganz Deutschland alle Studienrichtungen studieren. Die Besonderheit an der JPRS ist die Wahl eines Schwerpunktfaches als Leistungskurs. Zur Auswahl stehen Bautechnik, Praktische Informatik, Mechatronik oder Wirtschaft. Hier werden anders als an herkömmlichen Gymnasien praktische berufliche Grundlagen mit gymnasialen Bildungsinhalten verknüpft, um so die Schülerinnen und Schüler optimal auf ihr Studium vorzubereiten. Ganz wichtig dabei ist, dass der gewählte Schwerpunkt keine Festlegung auf die Studienrichtung bedeutet.

 

Interessenten können sich am Tag der offenen Tür der JPRS am Sa., 05.02.2022 zwischen 9.00 und 16.00 Uhr über die verschiedenen Schulformen und Schulabschlüsse sowie über die Berufsfelder und beruflichen Schwerpunkte informieren. Neben dem Besuch von Fachvorträgen werden auch Besichtigungen der Unterrichtsräume, des Medienzentrums und der Werkstätten möglich sein (z.B. Kfz-Werkstatt, Holzwerkstatt, Metallwerkstatt, Fleischerwerkstatt, Bäckerei u.v.m.). Ein neuer Programmpunkt am Tag der offenen Tür wird ein Informationsvortrag für Ausbildungsbetriebe im Rahmen der dualen Ausbildung sein. Die Veranstaltung Tag der offenen Tür ist abhängig vom jeweiligen Stand der pandemischen Lage.

 

Eltern, Schüler und weitere Interessenten, die sich speziell über die studienqualifizierenden Schulformen informieren möchten, sind herzlich zu den Informationsabenden zum Beruflichen Gymnasium am 20.01.2022 um 18 Uhr und zur Fachoberschule am 23.02.2022 um 19 Uhr in den Räumlichkeiten der JPRS eingeladen. 

 

Auf der Schulhomepage www.jprs.de befinden sich Imagefilme, die fundiert über die Bildungswege an der JPRS und über die verschiedenen Schulformen und Schulabschlüsse informieren. Ebenfalls auf der Schulhomepage können Interessierte über einen Link ihre Kontaktdaten hinterlassen für eine Einladung zu einer Videokonferenz oder für einen Rückruf zu einer telefonischen Beratung bzw. persönlichen Beratung vor Ort.