Landrat Jan Weckler (M.) freut sich gemeinsam mit Florian Härle und Anna Brooke sowie Schülerinnen der Johann-Philipp-Reis-Schule über die farbige Vielfalt, die noch bis Mitte Januar im Kreishaus zu sehen sein wird. © pv
Friedberg (prw). »Rassismus ist trotz großer politischer und zivilgesellschaftlicher Bemühungen nach wie vor ein hartnäckiges Problem«, heißt es in einer Pressemitteilung des Wetteraukreises, die auf die Studie »Rassistische Realitäten« des Bundesfamilienministeriums verweist. Demnach waren 22 Prozent der Befragten schon einmal selbst betroffen. Schülerinnen und Schüler der Fachoberschule für Gestaltung der Friedberger Johann-Philipp-Reis-Schule haben Plakate entworfen, die auf die Problematik aufmerksam machen sollen.
18 Werke der Zwölftklässler sind bis Mitte Januar im Kreishaus zu sehen.
Plakate bis zum 17. Januar zu sehen
Landrat Jan Weckler hat die Ausstellung eröffnet. Er begrüßte Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte bei einer Vernissage: »Seit 2015 kooperieren wir schon mit der Johann-Philipp-Reis-Schule und freuen uns immer wieder über die vielfältigen Ausstellungen, die wir hier schon zu sehen bekommen haben.« Weckler betonte, dass die Schule immer aktuelle Themen aufgreife und sie künstlerisch hervorragend umsetze. Das Rassismus-Thema, dem sich die jungen Künstlerinnen und Künstler diesmal gewidmet haben, sei sehr vielschichtig: »Jeder von uns versteht den Begriff vermutlich ein klein wenig anders. Jeder bringt seine eigenen Erfahrungen bei der Interpretation mit hinein. Eine künstlerische Herangehensweise ermöglicht genau das: Die Plakate sind unterschiedlich und spannend. Sie eröffnen den Besucherinnen und Besuchern des Kreishauses die Möglichkeit, ihren eigenen Zugang zu finden oder neu auszurichten«, sagte der Landrat.
Wie die Lehrer Florian Härle und Anna Brooke betonten, erlebten die Schülerinnen und Schüler eine Welt, geprägt von Ungerechtigkeiten und Vorurteilen: »Deshalb setzen wir uns für Werte ein, die unsere Gesellschaft für alle lebenswert machen: Wir möchten, dass jeder Verantwortung übernimmt und sich für Toleranz und Respekt stark macht.«
Initiiert wurde die künstlerische Aktion von der Schulsozialarbeit der Regionalen Dienstleistungen Wetterau anlässlich der Internationalen Wochen gegen Rassismus. Das Kunstprojekt wurde gefördert von der Partnerschaft für Demokratie Wetterau aus dem Programm »Demokratie leben!« des Bundesfamilienministeriums und ist kofinanziert vom Land Hessen. Die Plakate können gekauft werden.
Die Ausstellung ist noch bis zum 17. Januar im Foyer sowie im Flur hinter dem Foyer im Friedberger Kreishaus (Gebäude B auf dem Europaplatz) zu sehen. Die Öffnungszeiten sind montags bis mittwochs von 7.30 bis 16 Uhr, donnerstags bis 18 Uhr und freitags bis 12.30 Uhr.