Schulkooperation mit Polen: Auszubildende der JPRS besuchen Danzig

Zwischen der Johann-Philipp-Reis-Schule (JPRS) in Friedberg und der polnischen Partnerschule Zespół Szkół Technicznych in Leżajsk besteht seit 2019 eine Schulkooperation. Im Rahmen dieser Partnerschaft kamen vom 30.3. bis 4.4.25 Schülerinnen und Schüler aus beiden Berufsschulen im Danziger St. Maximilian Kolbe Haus der Versöhnung und Begegnung zusammen. Dieses Haus wird von Franziskanermönchen betrieben, die den Gästen eine komfortable Unterkunft und sehr schmackhafte polnische Mahlzeiten bieten. Gefördert wurde die Begegnung durch das Deutsch-Polnische-Jugendwerk (DPJW).

 

Die polnischen Schüler (Mechatroniker) kamen aus dem Karpatenvorland mit dem Zug und wurden von den Lehrerinnen Alfreda Grabowska-Błońska, Małgorzata Pieniążek und dem Lehrer Arthur Bucior begleitet. Die Auszubildenden aus Friedberg – Elektroniker für Betriebstechnik, Elektroanlagenmonteure und Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik – reisten über 1000 km mit dem Bus an. Die Betreuung der deutschen Gruppe erfolgte durch die Lehrerin Eva Hund sowie die Lehrer Stefan Milk und Torsten Schöllner. Organisatorisch wurde die Reise außerdem durch die Lehrkräfte Madlen Krawatzek und Christian Wolf unterstützt.

 

Nach der langen Anreise stand am ersten Tag ein gegenseitiges Kennenlernen unter der Anleitung der Organisatoren des St. Maximilian Kolbe Hauses, Jakub Garsta und Patrycja Kaleczyc, auf dem Plan. Im Fokus stand dabei, neben einer Sprachanimation in beiden Sprachen, die Präsentation der jeweiligen Schulen und Schulsysteme, um dadurch Gemeinsamkeiten und Unterschiede der beiden Bildungssysteme kennenzulernen.

 

Am nächsten Tag unternahmen die Schüler in deutsch-polnischen Gruppen eine Stadtrally in der wunderschönen Innenstadt von Danzig. Am Nachmittag beschäftigten sie sich mit der Geschichte der Solidarność-Gewerkschaft, die eine entscheidenden Rolle beim Fall des Eisernen Vorhanges in Europa spielte, und werteten filmische Beiträge zum Thema aus. Der Mittwoch wurde dazu genutzt, um an historischer Stätte die Solidarność-Geschichte zu erleben. Dazu besichtigten die Teilnehmer die Danziger Werft, die als Keimzelle der demokratischen Bewegung Polens gilt. Neben dem historischen Aspekt war es für die Auszubildenden sehr beeindruckend, die riesige Fertigungshalle einer der größten Werften Polens besichtigen zu können. Abgerundet wurde der Tag durch einen Besuch des sehr lebendig gestalteten Solidarność-Museums.

 

Nach einer Nachbereitung des Vortages wurde am Donnerstagvormittag die Bedeutung der Gewerkschaften in der heutigen Zeit diskutiert, um schließlich am Nachmittag den wunderschönen Ostseekurort Sopot zu besichtigen. Am Freitag hieß es nach einer Abschlussrunde Abschied zu nehmen und die Heimreise anzutreten. Geblieben sind bei allen Teilnehmern großartige Erinnerungen und neu entstandene länderübergreifende Freundschaften.