JPRS goes Hightech – neues Elektroauto zu Gast in der KFZ-Werkstatt

Das neue E-Auto, Kfz-Schüler 2. Ausbildungsjahr, 3. von links Uwe Bingel
Das neue E-Auto, Kfz-Schüler 2. Ausbildungsjahr, 3. von links Uwe Bingel

Welche Vor- und Nachteile hat ein Elektroauto gegenüber einem Fahrzeug mit Verbrennungsmotor? Wie ist die Funktionsweise? Wie sehen die Werkstatt-Abläufe aus? Welche Reparaturen erfordert ein E-Auto? Wo sind Gefahrenpunkte und wie sieht die Erste Hilfe aus? Welche Lademöglichkeiten gibt es? Wie kann ich ein Hochvoltsystem abschalten?

 

Diese und viele weitere Fragen ergaben sich im Kfz-Unterricht an der JPRS, als der Typus des E-Autos im Fokus stand. Doch die Schüler des zweiten Kfz-Ausbildungsjahrgangs beschäftigten sich mit diesen Fragen nicht nur theoretisch. Die neuen Herausforderungen wurden mit Hilfe des Elektro-Fahrzeuges des Kfz-Landesverbandes Hessen praxisorientiert geklärt.

 

Höhepunkt des Praxisunterrichts waren Probefahrten mit dem Elektrofahrzeug, um Reichweite und Fahrdynamik am eigenen Leib zu erfahren. Dabei wurden von den Auszubildenden
Verbrauchsberechnungen im Vergleich zum Verbrennungsmotor erstellt. Das „Freischalten“ eines Elektrofahrzeuges wurde an dem Mitsubishi I-Miev geübt. Auch die Gefahren im Zusammenhang mit der 350 Volt Gleichspannung der Hochvoltbatterie wurden besprochen.

 

„Alternative Antriebsmöglichkeiten wie Hybrid- und Elektroantrieb gehören seit 2013 zum Ausbildungsinhalt der Kfz-Mechatroniker“ erläuterte Kfz-Fachlehrer Uwe Bingel, der sich über Weiterbildungen zur Elektrofachkraft für Hochvoltfahrzeuge qualifiziert hat. „Nur geschulte Fachkräfte dürfen und können in Zukunft Reparaturen und Wartungen an Elektrofahrzeugen durchführen“ erklärte Bingel den Auszubildenden.

 

Die Kfz-Auszubildenden zeigten sich begeistert über das E-Auto („Mann, geht der ab!“, „Hört sich an wie 'ne S-Bahn!“, „Bei einigen Supermärkten und Parkhäusern kann man kostenlos tanken!“), nur ein Azubi äußerte Bedenken: „Der ist langweilig, macht keinen Krach und hat nicht mal vernünftige Räder drauf!“

 

Ausbilder und Schüler waren zufrieden über die gelungene Kombination von Theorie und Praxis und die erlebte Erfahrung mit einer neuen, zukünftigen Dimension des Autofahrens. So lautete denn auch das Fazit aller Beteiligten: „Das Elektrofahrzeug ist sicherlich eine ernsthafte Alternative zu einem Fahrzeug mit Verbrennungsmotor“.