Suchtprävention an der JPRS mit dem Improvisationstheater Requisit

Kürzlich war das beliebte Improvisationstheater Requisit mit seinem Programm „Erst schlapp gelacht, dann nachgedacht“ zu Besuch in der Johann-Philipp-Reis-Schule (JRPS) in Friedberg. Requisit ist ein Stegreiftheater aus Hattersheim, das sich auf das Thema Suchtprävention spezialisiert hat. Das Theater wird geleitet von der Diplom- und Theaterpädagogin Nora Staeger und besteht aus ehemals suchtmittelabhängigen Darstellern. Organisiert wurde der Projekttag an der JPRS von der Sozialpädagogin Daniela Völker und Mitgliedern der Arbeitsgruppe Schule und Gesundheit.

 

Die Schauspieler boten den Schülerinnen und Schülern der Bildungsgänge zur Berufsvorbereitung (BBV) ein kurzweiliges Improvisationstheater. Spontan bezog das Ensemble die Jugendlichen in die Stücke mit ein. Sehr großen Anklang fand eine Improvisation, bei der die Heranwachsenden auf Zuruf Gefühle darstellten.

 

Im Anschluss setzten sich die Jugendlichen mit dem Thema Sucht auseinander, wobei bewusst auf Fachbegriffe verzichtet wurde. Im Vordergrund stand der spielerische Umgang mit dem Thema. Verschiedene Szenen aus dem persönlichen und beruflichen Alltag wurden improvisiert und witzig dargestellt. Mit ihrer Improvisationsfreude gelang es den Darstellern, die Schülerinnen und Schüler auf spielerische Weise mitzureißen.

 

Nach einer Pause wurde das Thema Suchtprävention in Gesprächsworkshops vertieft. Die Schülerinnen und Schüler erhielten die Gelegenheit, den Schauspielern ganz persönliche Fragen zum Thema Sucht und Drogen zu stellen. Da die Ensemblemitglieder eigene Suchterfahrungen hatten, waren ihre Antworten ehrlich und authentisch, was die Jugendlichen sehr beeindruckte.

 

Die Lehrerinnen und Lehrer erhielten von dem Darsteller Gerhard aus erster Hand einen Einblick in einen von Sucht geprägten Lebenslauf, den Ausweg durch die Suchthilfe und den Weg zum Ensemblemitglied bei Requisit. Im Mittelpunkt des Gespräches über Suchtmittel, an dem auch die Theaterchefin Frau Staeger teilnahm, stand die Schule und die Frage, wie Lehrkräfte mit dieser schwierigen Thematik konstruktiv umgehen und auf welche externen Hilfsangebote sie zurückgreifen können. Hierbei ging es neben der Drogen- und Alkoholsucht auch um die Sucht nach Konsum, Handys, Glücksspiel, Internet, Games uvm.

 

Zum Abschluss bedankten sich die Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrkräfte bei den Künstlern des Improvisationstheaters Requisit für den rundum gelungenen Projekttag zum Thema Suchtprävention. Nicht nur die Jugendlichen, auch die Lehrkräfte nahmen wertvolle Erfahrungen und Erkenntnisse mit nach Hause. (li)