Auszubildende von JPRS und polnischer Partnerschule besuchen gemeinsam Danzig

Auszubildende der Elektrotechnik der Johann-Philipp-Reis-Schule (JPRS) in Friedberg besuchten kürzlich die polnische Stadt Danzig in der Woiwodschaft Pommern. Bei ihrer Fahrt wurden sie von ihren Lehrkräften Madlen Krawatzek, Torsten Schöllner und Christian Wolf begleitet. Die Studienreise fand im Rahmen der Schulkooperation mit der Berufsschule Tadeusz Kościuszko in Leżajsk (Woiwodschaft Karpatenvorland) statt. Das Austauschprogramm existiert seit 2019 und wird vom Deutsch-Polnischen Jugendwerk (DPJW) gefördert. In Danzig traf die Gruppe aus Deutschland auf die Auszubildenden der polnischen Partnerschule aus Leżajsk, die mit ihren Lehrkräften Alfreda Grabowska-Błońska, Małgorzata Pieniążek und Jan Jużyniec nach Danzig gekommen waren.

 

Zu Beginn ihres Aufenthaltes in Danzig kamen die Auszubildenden aus Leżajsk und Friedberg im St. Maximilian Kolbe Haus der Versöhnung und Begegnung zusammen, einer Bildungseinrichtung des Deutsch-Polnischen Jugendwerkes. Begleitet von ihren Lehrkräften und den Organisatoren des Kolbe Hauses Jakub Garsta und Patrycja Kaleczyc erarbeiteten die Jugendlichen Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den Bildungssystemen Deutschlands und Polens, insbesondere bezogen auf die Berufsausbildung. Die Auszubildenden tauschten sich über berufliche Erfahrungen sowie kulturelle Eigenheiten und Lebensweisen aus.

 

Die Erkundung der Stadt Danzig fokussierte sich auf die Themen beruflicher Alltag und Gewerkschaften. Die Besuche der Danziger Werft als Ursprung der Solidarność-Bewegung, des Denkmals für die gefallenen Werftarbeiter und des Solidarność-Museums boten Gelegenheit, sich über diese Themen auszutauschen. Die Besichtigung der riesigen Produktionshalle der Werft versetzte die technikbegeisterten Auszubildenden in Erstaunen. Dort werden neben Schiffen auch Offshore-Windkraftanlagen produziert. Im Solidarność-Museum diskutierten die Jugendlichen die Frage der Aktualität der 21 Forderungen der Gewerkschaft Solidarność aus dem Jahr 1980. Sie kamen zu dem Schluss, dass diese Ideale der Gewerkschaftler auch heute noch wichtig für die Gewährleistung von Frieden und Demokratie sind.

 

Zum Ausklang ihrer gemeinsamen Reise besuchten die Gruppen aus Friedberg und Leżajsk das nahegelegene Ostseebad Sopot, bekannt für seine historische Bäderarchitektur, die hölzerne Seebrücke und den schönen Sandstrand. In der Innenstadt führten die Auszubildenden, aufgeteilt in deutsch-polnische Gruppen, eine Straßenumfrage durch. Sie baten die Einwohner und Besucher des Kur- und Badeortes um ihre Einschätzungen im Hinblick auf zukünftige Entwicklungen in der Berufswelt.

 

Neben den Programmpunkten der Studienfahrt erkundeten die Auszubildenden die schöne Altstadt von Danzig, trafen sich zum Bowlen oder im Wintergarten des St. Maximilian Kolbe Hauses, um sich auszutauschen und näher kennenzulernen. Die Johann-Philipp-Reis-Schule bedankt sich beim Deutsch-Polnischen Jugendwerk sowie bei der OVAG-Netz GmbH und beim Förderverein der JPRS, die das Projekt finanziell unterstützt haben. Die Förderungen und das Engagement der beteiligten Lehrkräfte ermöglichen es, das Schüleraustauschprogramm mit Polen auch in den folgenden Jahren weiterzuführen.