Intensivkurs Deutsch (InteA) Integration durch Anschluss und Abschluss

Sprachintensiver und sprachsensibler Unterricht zum Erwerb der deutschen Sprache

In der Schulform InteA beschult die JPRS seit dem Schuljahr 2015/16 Jugendliche ausländischer Herkunft, die im Schulamtsbezirk des Wetterauskreises ihren festen Wohnsitz haben und bei Schuleintritt über 16 und unter 18 Jahre alt sind. Die Schülerinnen und Schüler erhalten sprachintensiven und sprachsensiblen Unterricht zum Erwerb der deutschen Sprache. Ziel ist es, den Schülerinnen und Schülern ausreichend Deutschkenntnisse für den Wechsel in eine Regelschulform, eine Ausbildung oder eine angelernte Beschäftigung zu vermitteln.

Die Beschulung dauert maximal zwei Jahre, wobei nach dem ersten Schuljahr in der Klassenkonferenz über den Leistungsstand der Schülerinnen und Schüler individuell befunden und über die weitere Beschulung entschieden wird.

Sollten Sie sich bzw. die von Ihnen betreuten Jugendlichen in dieser Schulform an der JPRS anmelden wollen, so laden Sie bitte das InteA-Anmeldeformular herunter und füllen dies vollständig aus. Bringen Sie die auf dem Formular unten ausgewiesenen Unterlagen bitte vollständig und in Kopie zur Anmeldung mit (mindestens jedoch die Zuweisung in die Gebietskörperschaft oder die amtliche Meldebescheinigung und das Gesundheitszeugnis).

HKM - InteA

Praktischer Unterricht bei InteA

Wesentlicher Bestandteil bei InteA an der Johann-Philipp-Reis Schule ist die Fachpraxis. Neben 16 Stunden intensiver Sprachförderung (Deutsch) haben die Schülerinnen und Schüler 8 Stunden pro Woche praktischen Unterricht in den Fächern

Holztechnik
Metalltechnik
Ernährung
Gestaltung

Der achtstündige sprachsensible Unterricht wird von jeweils zwei Lehrenden aus der Fachpraxis oder einer Lehrkraft und dem Sozialpädagogen gemeinsam unterrichtet. Hier fertigen die Schülerinnen und Schüler in den verschiedenen ihnen zugewiesenen Berufsfeldern eigenständig unter Anleitung kleinere Werkstücke an. Sie werden nicht nur mit verschiedenen Arbeitstechniken und handwerklichen Arbeitsabläufen vertraut gemacht, sondern lernen anschaulich auch die wichtigsten Wörter der jeweiligen Fachsprache.

Im Praxisbereich Gestaltung lernen die InteA-Schülerinnen und Schüler verschiedene Wandtechniken, etwa Schabloniertechnik und Wickeltechnick.

Auf Plakaten werden Arbeitsschritte und Werkzeuge dargestellt.

Ausflüge bei InteA

Zum Unterricht gehören auch gemeinsame Ausflüge. In den vergangenen Jahren besuchten die InteA Klassen gemeinsam den Frankfurter Zoo, die Saalburg, das Senckenberg-Museum und die Experiminta. Das Mathematikum. Diese Besuche werden intensiv vor- und nachbereitet. Die Schülerinnen und Schüler bekommen ihrem jeweiligen Lernstand gemäß Fragen und durchzuführende Aufgaben, die kontrolliert und bewertet werden.

Projektarbeit bei InteA

Nach einer Zwangspause wegen der Corona-Epidemie wurden Ende 2022 und während des Jahres 2023 verschiedene Gruppenprojekte in den InteA Klassen durchgeführt.

Dazu zählte während der Projekttage im Dezember 2022 beispielsweise ein Foto- und ein Collage-Workshop und ein Schauspiel-Workshop, in dem die Schülerinnen und Schüler Alltagserlebnisse und Erfahrungen (schau-)spielerisch umsetzten.

„Was heißt denn ‚queer‘?“

Kurz vor Weihnachten 2023 wurden die Schülerinnen und Schüler der InteA-Klasse A mit einem besonderen Thema konfrontiert: Das Team „diversitastisch on tour“ (gefördert vom Wetteraukreis dem Land Hessen) stellte in einem 90-minütigen Workshop die Themen „sexuelle Identität“ und „sexuelle Orientierung“ vor. Die vier Team-Mitglieder stellten ihre sexuelle Orientierung/Identität vor (ein bisexueller Mann, eine heterosexuelle Frau, ein als Frau geborener Mann, ein homosexueller Mann) und gaben offen und authentisch Antworten auf viele Frage der Schülerinnen und Schüler. Dass dieses Thema gerade auch für Menschen mit streng religiösem Hintergrund und traditionellen ethisch-moralischen Werten eine Herausforderung darstellt, zeigte sich, als eine Schülerin mitten im Gespräch aufstand und empört den Raum verließ.

Gerade bei solchen Formaten ist es deshalb besonders wichtig, dass die Themen in den Unterrichtsstunden des Sozialpädagogen entsprechend sensibel und respektvoll nachbearbeitet werden. Nur so kann das Ziel erreicht werden, die jungen Migranten für die Werte einer freien und offenen Gesellschaft zu sensibilisieren: Toleranz, Verständnis für andere Haltungen, Respekt und Gewaltlosigkeit.