JPRS Berufliches Gymnasium – Schwerpunkt Bautechnik

Praxisorientiertes Grundwissen für's Bauingenieurswesen/Architektur-Studium!

Wissen über Baustatik, Festigkeitslehre, Tragwerksysteme, Baukonstruktion, Baustofftechnik und Prüftechnik steht hier im Vordergrund. Aber auch die praktische Umsetzung von Arbeits- und Ausführungstechniken wird thematisiert.

 

Benötigte Skills:

  • Gutes technisches und räumliches Vorstellungsvermögen
  • Planerisches und kreatives Interesse
  • Kommunikative und soziale Fähigkeiten für Arbeiten in Teams

 

Besondere Anforderungen des Schwerpunkts

Bauingenieure oder Architekten entwerfen, entwickeln und planen Projekte (Bauwerke). Hierzu müssen sie im Team arbeiten und kommunizieren. Ihre Ideen und Pläne müssen sie in geeigneter Weise dokumentieren (auch computerunterstützt). Diese Dokumentationen (Pläne, Projekte) müssen wiederum an Kunden kommuniziert werden. Hierzu bedarf es an Einfühlungsvermögen (Wünsche des Kunden) aber auch an der Fähigkeit technische Zusammenhänge verständlich erklären zu können.

 

Vorteile des Schwerpunkts Bautechnik an der JPRS: 

Wir haben die Möglichkeit einen Teil des Unterrichts durch fachpraktische Aspekte zu unterstützen. Hierdurch werden theoretische Inhalte verständlicher und nachhaltiger vermittelt.

Die Schüler arbeiten im projektorientierten Unterricht, weitestgehend schülerorientiert und zielgerichtet. Ein konkretes Projekt wird umgesetzt, ein reales Bauwerk (Fachwerkhaus) wird geplant und erstellt.

 

Unterrichtsinhalte Schwerpunktfach Bautechnik: Ablauf (pro Schuljahr)

 

Einführungsphase

  • Planen und Herstellen von technischen Konstruktionen
  • Grundlegende Arbeitsweisen der Technik
  • Technische Werkstoffe
  • Ausführung eines technischen Projektes
  • Technisches Zeichnen
  • Objektdarstellung

 

Qualifikationsphase Leistungskurse

  • LK 12.1 Tragwerksysteme:
    Planung und Ausführung von einfachen Tragwerken 
  • LK 12.2 Energiesparende Gebäudetechnik:
    Planung und Ausführung von energiesparenden Gebäudemaßnahmen
  • LK 13.1 Planung von Dachkonstruktionen:
    Planung und Ausführung von einfachen Dachtragwerken
  • LK 13.2 Projektplanung:
    Planen und Konstruieren eines Bauwerkes

 

Qualifikationsphase Grundkurse

  • GK 12.1 Nachhaltige Energietechnik:
    Energietechnische Anlagen in Gebäuden
  • GK 12.2 Technische Kommunikation
  • eGK 12.2 Rahmenbedingungen für die Gebäudeplanung:
    Planung eines Wohngebäudes
  • GK 13.1 Bauteilkonstruktionen:
    Planung und Ausführung von Bauteilkonstruktionen
  • GK 13.2 Technische Präsentation:
    Erstellung einer Präsentation eines technischen Projektes 

 

 

Ausstattung Schule: 

  • Baulabor
  • Holzwerkstätten

 

Ansprechpartner: 

JPRS Abteilungsleiter

Berufliches Gymnasium

 

Tobias Bauschke

bauschke@jprs.de

 

 


Mo

13

Feb

2023

WIWA begrüßt Berufsschüler aus Friedberg

Qualitativ hochwertige Injektionstechnik ist sehr wichtig für den Beruf der Holz- und

BautenschützerInnen. Am 25.01.2023 hatte die Lahnauer Firma WIWA Wilhelm

Wagner GmbH & Co. KG das 2. Lehrjahr der Holz- und Bautenschützer der Johann-

Philipp-Reis Schule aus Friedberg zu einer Firmenbesichtigung eingeladen.

Als weltweit orientiertes, mittelständisches Unternehmen für Abdichtungs-, Lackier- und

Beschichtungstechniken weiß WIWA, worauf es ankommt: Präzision und

Zuverlässigkeit. WIWA steht für „MADE IN GERMANY“, denn mehr als 75% der

Bauteile der WIWA Systeme werden am Standort in Lahnau entwickelt, produziert,

montiert und in über 85 Länder dieser Welt versendet. WIWA-Technik bewährt sich in

der dekorativen und protektiven Oberflächenbeschichtung wie bei der Abdichtung und

Instandsetzung von Gebäuden, statischen Bauwerken und Kanalbau oder der

Verarbeitung hochviskoser, pastöser 2K- und 3K-Materialien auf Stahl und Beton.

Pünktlich um 9 Uhr morgens begrüßte Sebastian Schmitt, WIWA Sales Manager

Injektion und Bautenschutz, die zukünftigen BautenschützerInnen und ihren

Klassenlehrer Holger Gerlach in Lahnau. Nach der Begrüßung durch Geschäftsführer

Peter Turczak, der das Familienunternehmen in 3. Generation führt, wurden die

hochwertigen Injektionssysteme von Herrn Schmitt präsentiert. Am Beispiel

internationaler Projekte wurde die Funktionsweise einer pneumatischen Kolbenpumpe

für 1- bzw. 2-Komponenten-Materialien sowie deren Einsatzbereiche vorgestellt. Das

präzise Zusammenspiel zwischen Bauchemie und Kolbenpumpe ist

Grundvoraussetzung einer Sanierung von Gebäuden und statischen Bauwerken.

Nach einer ordentlichen Stärkung wurde der Produktionsprozess und die Entstehung

einer pneumatischen Kolbenpumpe von der Stange Edelstahl bis hin zur fertigen

Injektionspumpe nachvollzogen. Der Rundgang startete im Rohmateriallager und führte

zunächst in die Fertigung. Dies war sicherlich eines der Highlights der Besichtigung,

denn dort konnten die Schüler über zwanzig Dreh- und Fräszentren bestaunen. Im

Anschluss folgten die Schüler dem Materialfluss in die Montage und sie konnten den

Monteuren zuschauen, wie eine Kolbenpumpe montiert wird.Zum Abschluss der Exkursion wurden noch warme WIWA-Wintermützen verteilt für die

kalten Tage auf der Baustelle und die Schüler wurden in ihren wohlverdienten freien

Nachmittag entlassen.

Eine für beide Seiten rundum gelungene Firmenbesichtigung die in Zukunft auf dem

Stundenplan des zweiten Lehrjahres der Holz- & Bautenschützer des Deutschen Holz

und Bautenschutzverbandes (DHBV) etabliert werden soll.

Mo

09

Mär

2020

Auszubildende der JPRS decken Schutzhütte in Bad Nauheim neu ein

An der Johann-Philipp-Reis-Schule (JPRS) in Friedberg werden im Rahmen der dualen Ausbildung (Berufsschule und Ausbildungsbetrieb) junge Menschen u.a. zur Dachdeckerin bzw. zum Dachdecker ausgebildet. Die beiden Dachdeckerklassen des zweiten und dritten Ausbildungsjahres hatten im Februar an einem besonderen Praxisprojekt teilgenommen: Unter Anleitung ihres Fachlehrers Bernd Ritter deckten die Auszubildenden das Dach der Pilzhütte an der Skiwiese in Bad Nauheim fachgerecht mit Eichenholzschindeln neu ein. Den Auftrag hierzu hatte die Schule von der Stadt erhalten. Bürgermeister Klaus Kreß bedankte sich bei den angehenden Dachdeckern für die qualitativ hochwertige Ausführung und überreichte Schulleiter Nick Szymanski und Lehrer Bernd Ritter jeweils 200 Euro für die beiden Klassenkassen.

 

Letzte Woche besuchten Schulleiter Nick Szymanski und Sandra Betz, Abteilungsleiterin für die Berufsschule, die beiden Dachdeckerklassen im Unterricht und bedankten sich bei den Lehrlingen für den hervorragenden Einsatz. Herr Szymanski berichtete den Berufsschülern davon, welche Anerkennung ihr Engagement bei den Verantwortlichen der Stadt Bad Nauheim gefunden hat. Dann bat er die Schüler um ein persönliches Feedback zu dem Klassenprojekt. Leon Losert (2. Ausbildungsjahr): „Ich konnte viel lernen und mir hat das Projekt gefallen. Wir durften alle Arbeiten als Team ausführen und wurden für unsere fleißige Arbeit belohnt.“ Abdellah Ajaj (2. Ausbildungsjahr): „Es hat uns viel Spaß gemacht mit dem Lehrer und den Klassenkameraden als Team zu arbeiten. Und wir haben gelernt, wie man sich gegenseitig hilft und respektiert.“ Deion Müller (3. Ausbildungsjahr): „Durch das Projekt wurde das Verantwortungsbewusstsein gesteigert, denn die Arbeit wird bestehen bleiben. Rückblickend war es auch eine gute Erfahrung, denn Holzschindeln werden heutzutage nicht mehr oft gedeckt. Und man kann in zehn Jahren immer noch vorbeifahren und an die Lehrjahre zurückdenken.“ Nico Bender (3. Ausbildungsjahr): „Meine persönliche Meinung zu dem Projekt ist sehr positiv, da wir gemeinsam als Klasse etwas erschaffen haben und als Team zusammengearbeitet haben.“

 

Das neue Dach für die Pilzhütte gehört zu einer ganzen Reihe von Projekten, die die JPRS mit der Stadt Bad Nauheim umsetzt. So hatten sich erst jüngst Schülerinnen und Schüler der Bildungsgänge zur Berufsvorbereitung an der Ausgestaltung eines Waldlehrpfades beteiligt. Das nächste Projekt steht schon in den Startlöchern: Der Bau von Insektenhotels für den Bad Nauheimer Stadtwald. An diesem Projekt werden Jugendliche aus drei Schulformen zusammenarbeiten: Das Berufliche Gymnasium mit dem Schwerpunkt Bautechnik, die Bildungsgänge zur Berufsvorbereitung mit dem Schwerpunkt Holztechnik/Waldschule und die Berufsschule mit den Dachdeckern.

 

Schulleiter Nick Szymanski: „Wir freuen uns, dass unsere Auszubildenden im Auftrag der Stadt Bad Nauheim die Möglichkeit bekommen haben, das Dach der Pilzhütte instand zu setzen. Die JPRS steht auch zukünftig für solche oder ähnliche Projekte gerne zur Verfügung. Sie sind eine Win-win-Situation für Bad Nauheim und für unsere Schule.“

Mo

16

Dez

2019

JPRS-Berufsschüler Tim Nürnberger ist Lehrling des Monats November

Seit 1999 kürt die Handwerkskammer Wiesbaden monatlich unter allen Auszubildenden im Kammerbezirk den Lehrling des Monats. Die besondere Aktion steht unter dem Motto „Ausgezeichnete Lehrlinge auszeichnen“. Auf diesem Wege wurden bisher bereits 251 Auszubildende geehrt, darunter auch immer wieder Berufsschüler an der Johann-Philipp-Reis-Schule (JPRS) in Friedberg.

 

Die Dachdeckerlehrlinge im 3. Ausbildungsjahr staunten nicht schlecht, als am 12.12. JPRS-Schulleiter Nick Szymanski zusammen mit Sandra Betz, Abteilungsleiterin Berufsschule, ihren Unterricht besuchten. Klassenlehrer Roland Weinbrenner war natürlich eingeweiht. Die Schulleitung kam, um einem seiner Berufsschüler zu gratulieren: Tim Nürnberger war Anfang Dezember von der Handwerkskammer Wiesbaden als Lehrling des Monats November ausgezeichnet worden.

 

Schulleiter Szymanski und Abteilungsleiterin Betz gratulierten Tim Nürnberger herzlich zu seinem Erfolg. Sie seien sehr stolz darauf, dass der angehende Dachdeckerlehrling von der Handwerkskammer Wiesbaden ausgezeichnet wurde. Er gebe mit seiner Leistung ein Vorbild für alle anderen Berufsschüler. Als Ehrung von Seiten der JPRS überreichte Schulleiter Szymanski dem Auszubildenden ein Geschenk. Tim Nürnberger freute sich sehr über das Geschenk und die Glückwünsche. Er empfinde es als eine große Ehre, den Schulleiter in diesem Rahmen kennenlernen zu dürfen.

 

Nach seinem Abitur begann der 22-Jährige im August 2017 eine Dachdeckerlehre bei der Firma Breitwieser Bedachungen Inh. Christian Schmitz in Niddatal. Aufgrund seiner Zuverlässigkeit, selbstständigen Arbeitsweise, seines fachlichen Könnens und Engagements für den Betrieb hatte der Inhaber Christian Schmitz, Meister im Dachdeckerhandwerk, seinen Auszubildenden bei der Handwerkskammer Wiesbaden als Lehrling des Monats vorgeschlagen. Die von der Kammer vorgegebenen Kriterien wie Verantwortungsgefühl, Zuverlässigkeit, Belastbarkeit, Konzentrationsfähigkeit, Freundlichkeit und fachliche Kompetenz erfüllte Tim Nürnberger mit Bestbewertungen. Auch Klassenlehrer Weinbrenner lobte seinen Schüler, der sich von Anfang an engagiert im Berufsschulunterricht zeigte und sehr gute Noten habe.

 

Im Juni 2020 wird Tim Nürnberger seine Gesellenprüfung ablegen. Für ihn steht es außer Frage, dass er den Beruf des Dachdeckers, der ihm viel Spaß mache, weiterverfolgen möchte. Im Betrieb von Christian Schmitz will er weiter Berufserfahrung sammeln, um sein nächstes Ziel, die Meisterprüfung, anzugehen. Die Schulgemeinschaft der JPRS freut sich sehr über die Auszeichnung des Berufsschülers Tim Nürnberger zum Lehrling des Monats.

 

Mi

28

Aug

2019

Innung des Bauhandwerks überreicht in Nidda 20 Gesellenbriefe

Viel Lob, aber auch die Aufforderung weiterhin zu lernen, gab es für 20 ehemaligen Auszubildenden des Bauhandwerks, die nun ihre Gesellenbriefe erhielten. Quelle: https://www.kreis-anzeiger.de/lokales/wetteraukreis/nidda/innung-des-bauhandwerks-uberreicht-in-nidda-20-gesellenbriefe_20388357

 

 

NIDDA - 20 früheren Auszubildenden der Innung des Bauhandwerks im Wetteraukreis wurde bei der traditionellen Freisprechungsfeier im Bürgerhaus Nidda ihre Gesellenbriefe überreicht. Alle Redner betonten die guten Zukunftsaussichten, die das Handwerk, insbesondere das Baugewerbe, hat. Der Handwerkslehrer Holger Gerlach hob hervor, dass unter den Junggesellen erstmals ein Flüchtling sei, der seine Ausbildung als Holz- und Bautenschützer erfolgreich abgeschlossen hat.

"Das Handwerk feiert mit Ihnen, weil Ihre Zukunft auch unsere Zukunft ist", freute sich Klaus Repp, Präsident der Handwerkskammer Wiesbaden, mit den acht Maurern, sieben Holz- und Bautenschützern, drei Straßenbauern und zwei Beton- und Stahlbetonbauern, die erfolgreich ihre Ausbildung abgeschlossen haben. "Im vergangenen Jahr hatte das deutsche Baugewerbe das beste Ergebnis seit 25 Jahren", wies er auf die aktuell gute Konjunktur hin. Damit sei das Bauhandwerk ein Motor des gesamten Handwerks.

Die Schattenseite dieser guten Auftragslage sei der Fachkräftemangel. Mit ihrer Entscheidung für eine Ausbildung im Bauhandwerk hätten die Junggesellen deshalb alles richtig gemacht. Denn dies käme fast einer Jobgarantie gleich. Dabei wies Repp darauf hin, dass die Gesellenprüfung die erste Ausbildungsstufe im Bauhandwerk ist. "Ich hoffe, dass das für möglichst viele von Ihnen Ansporn ist, auch den Meistertitel anzustreben."

Auch Niddas Erste Stadträtin Adelheid Spruck, die betonte, welche Bedeutung das Bauhandwerk und die traditionelle Freisprechungsfeier für die Stadt haben, hob diesen Aspekt hervor. "Das Lernen hört nie auf. Jetzt liegt es an Ihnen, was Sie daraus machen."

Obermeister Thomas Jüngel mahnte ebenfalls, "es wäre nicht klug, sich auf der erreichten Leistung auszuruhen." Auch im Handwerk müsse man immer weiter dazu lernen. Inzwischen seien durch den wachsenden Einsatz moderner Technik mehr technisches Verständnis und vorausschauendes Arbeiten erforderlich. Er hob den großen Vorteil hervor, dass der Handwerker ein konkretes Ergebnis seiner Arbeit sehe.

Ausdrücklich wandte sich Jüngel gegen nationalistische Stimmen. "Europa und die europäische Integration sind gut für das Handwerk." Wer in Deutschland eine Ausbildung gemacht habe, habe in der Welt noch immer einen besonderen Ruf. "Sogar die von der EU angestoßene Diskussion zum Klimawandel kommt dem deutschen Handwerk zugute", erläuterte Jüngel.

Dr. Friedrich-Wilhelm Remes, Bundesgeschäftsführer des Verbandes der Holz- und Bautenschützer, lenkte den Blick auf Eltern, Ausbilder und Lehrer, die Menschen, die die Junggesellen bei ihrer Ausbildung unterstützt haben. Gerade Ausbilder und Lehrer würden "eigentlich viel zu selten gelobt".

Eltern hingegen, die vielleicht enttäuscht gewesen seien, weil ihr Sohn ein Handwerk erlernt habe, statt beispielsweise zu studieren, gebühre Respekt. Sie hätten die Interessen ihres Kindes über die eigenen gestellt. Auch für den Handwerksmeister könne es überraschend sein, wie sich ein Auszubildender entwickle. "Vielleicht haben Sie sich an den Kopf gefasst und gesagt, wie konnte ich den nur einstellen", sprach er an, dass nicht jeder Geselle von Anfang an überzeugt habe. "Handwerk ist ein Wagnis."

Dass nicht jeder die Anforderungen gleich ernst genommen habe, sprach auch Gerlach an. Der Gesellenbrief beweise, dass die Anwesenden die Herausforderungen erfolgreich gemeistert hätten. Dabei hob er besonders den Kameruner Jaques Yves Siewe Mbouthe hervor, der vor vier Jahren ohne Deutschkenntnisse nach Deutschland gekommen sei. "Yves ist der erste Flüchtling, der die Ausbildung zum Holz- und Bautenschützer geschafft hat."

Der junge Mann widerlege die Stammtischparole, dass die Flüchtlinge alle nach Deutschland kämen und nichts machten. Dabei seien die Hürden für sie deutlich höher als für die meisten anderen. Das betreffe Papiere und Zeugnisse, die oft nicht den Anforderungen der Behörden entsprächen, wie auch den Aufenthaltsstatus. In den vier Jahren in Deutschland habe Yves die Sprache fließend in Wort und Schrift gelernt. Er sei immer pünktlich und bereit zu lernen gewesen. Gerlach forderte die Junggesellen zu verantwortungsbewusstem Arbeiten auf. "Seien Sie ein guter Handwerker. Überlegen Sie jeden Tag, dass Sie mit anderer Leute Geld arbeiten und machen Sie gute Arbeit."

Manfred Fleischmann, Vorsitzender des Prüfungsausschusses gab den Junggesellen zum Abschluss noch einige warnende Worte auf den Weg. Denn im Gegensatz zu den Prüfern, die die Gesellenstücke objektiv nach fachlichen Kriterien bewertet hätten, müssten Handwerker im Beruf auch mit überkritischen Kunden rechnen. Manche würden auch einwandfreie Arbeit beanstanden, um den Preis zu drücken. Darauf müssten sich die Gesellen vorbereiten und umso korrekter arbeiten, um keinen Ansatz für Kritik zu bieten.

 

Do

14

Jun

2018

JPRS-Schüler mit Schwerpunkt Bautechnik besichtigen Rinn Beton- und Naturstein

Kürzlich besichtigte die Jahrgangsstufe 11 der Fachoberschule (FOS) Bautechnik der Johann-Philipp-Reis-Schule (JPRS) in Friedberg die Firma Rinn Beton- und Naturstein in Heuchelheim. Klassenlehrer Roland Weinbrenner, der die Exkursion leitete, wollte es den Schülerinnen und Schülern ermöglichen, dass sie die im theoretischen Schwerpunkt-Unterricht erlernten Grundkenntnisse über Beton auch in der konkreten Anwendung erfahren. Dafür bot der Besuch bei der Firma Rinn mit ihren vielfältigen Produkten für den Garten- und Landschaftsbau sowie für öffentliche Räume wie Straßen, Wege und Plätze die besten Rahmenbedingungen.

 

So startete der Tag direkt mit der Werksbesichtigung. Hier konnten die Schülerinnen und Schüler völlig neue Eindrücke sammeln, da sie noch keine Erfahrungen auf dem Gebiet der industriellen Produktion von Beton- und Natursteinen hatten. Terrassenplatten und diverse Sonderbauteile waren in der Herstellung zu sehen, die mit unterschiedlichen Oberflächenbearbeitungen und Oberflächenbeschichtungen ausgestattet wurden. Dabei wurden einige interessierte Fragen gestellt, da erlerntes Grundwissen aus dem Unterricht in der Realität plötzlich wesentlich vielseitiger erschien.

 

Danach stand das Forum für Anwendungstechnik auf dem Programm. Dort wurde mittels Nachbauten von unterschiedlichen Baustellensituationen der Unterbau von Pflasterflächen, Blockstufen, Bordsteinen eines Bürgersteiges etc. dargestellt und Einbaufehler besprochen. Der Sieblinie des Splitts kommt hier eine hohe Bedeutung zu. Als weitere Station bekamen die Jugendlichen einen Einblick in die Arbeit des Labors, wo hergestellte Produkte auf ihre Qualität geprüft und neue Produktideen in Form von Prototypen hergestellt werden.

 

Nach dem Mittagessen, zu dem die Firma Rinn die Schülerinnen und Schüler der JPRS eingeladen hatte, ging es frisch gestärkt in den Ideengarten. Dort konnten die Besucher aus Friedberg alle von Rinn produzierten Bauteile im eingebauten Zustand betrachten. Flächen mit unterschiedlichen Pflaster- oder Plattenbelägen, Treppen, Palisaden, Mauern, Lichteffekte und vieles mehr konnten nun mit einem anderen Blick wahrgenommen werden. Gleichzeitig gab es Wissenswertes über berufliche Werdegänge und Einsatzgebiete einzelner Mitarbeiter der Firma, was den Fachoberschülern vielerlei Anregungen im Hinblick auf ihre zukünftige Berufswahl gab. Die Schülerin Annabell Schneider zog ein positives Fazit der Firmenbesichtigung: „Es war interessant zu sehen, was letztendlich alles hinter dem Endprodukt steht.“