Berufsschule – Ausbildungsberuf Friseur/in

Der Ausbildungsberuf Friseur/Friseurin ist in der Körperpflegeabteilung der Johann-Philipp-Reis-Schule verankert. Ziel ist es, den Gesellenbrief im Friseurhandwerk zu erreichen.

 

Funktion:

Die Berufsschule ist Pflichtschule im Dualen System, die von allen Auszubildenden während der beruflichen Erstausbildung besucht werden muss.

Die Einschulung erfolgt in der Regel in der Schule, in deren Einzugsgebiet der Ausbildungsbetrieb liegt.

 

Ziel:

  • Berufsschulabschluss
  • durch Zusatzprogramm im Fach Englisch kann ein dem Realschulabschluss gleichgestellter Abschluss an der JPRS erworben werden!

 

Fortbildungsmöglichkeiten:

  • Meisterprüfung
  • Berufliche Fortbildungskurse
  • Schüler, mit Mittleren Abschluss, können nach ihrer Berufsausbildung in der Fachoberschule der Form B in einem Jahr die Fachhochschulreife erwerben.

 

Vorteile der JPRS:

  • Praxisunterricht: Die Verknüpfung von Theorie und Praxis ist in der Friseurausbildung von enormer Wichtigkeit. Der Praxisunterricht wird ausschließlich von Friseurmeisterinnen durchgeführt. Auch alle anderen Lehrkräfte der Abteilung besitzen neben ihrem abgeschlossenen Lehramtsstudium zusätzlich den Meistertitel im Friseurhandwerk.
  • SGL (selbstgesteuertes Lernen) in der Körperpflegeabteilung
    Mit SGL, haben wir ein Konzept gefunden, das den Schüler mehr als bisher in den Mittelpunkt stellt. Die Schüler sind aufgefordert aktiv, eigenständig und selbstorganisiert im vom Lehrer vorgegebenen Rahmen zu agieren; die Lehrkräfte sind aufgefordert als Lernberater zu unterstützen und Hilfestellungen bei gruppeninternen oder organisatorischen Probleme zu geben.
  • Im Zentrum unserer pädagogischen Arbeit steht das Bestreben, unserer Zielgruppe (Schülern) ein zeitgemäßes Unterrichtskonzept anzubieten, welches weit über die reine Wissensvermittlung hinausgeht, um ihnen eine bestmögliche Ausbildung zu bieten. Wir möchten den Schülerinnen und Schülern helfen, ihr eigenes Potential zu entdecken und zu entfalten. Sie sollen weiterhin die Wirksamkeit ihrer Handlungen erfahren, um so einerseits ihre Stärken ausbauen und andererseits ihre Schwächen erkennen und verbessern zu können.
  • Die Körperpflegeabteilung der Johann-Philipp-Reis-Schule wird von Schülerinnen und Schülern besucht, welche aus den Schulformen Berufsfachschule, EIBE sowie Teilzeitberufsschulklassen (Friseur/Friseurin) stammen, besucht 

 

Unterschiedliche Organisationsformen des Unterrichts:

  • Berufsschulunterricht an Einzeltagen (in der Regel 1x wöchentlich 8 Schulstunden und alle 14 Tage ein 2. Berufsschultag mit 6-8 Schulstunden)

 

Voraussetzungen:

  • Ausbildungsplatz
  • Teilnahme an einer EQJ-Maßnahme der Bundesagentur für Arbeit

 

Dauer: 3 Jahre

  • 1. Jahr - Grundstufe
  • 2. und 3. Jahr – Fachstufe
  • Bei besonders guten Leistungen oder einer bereits vorausgegangenen abgeschlossenen Berufsausbildung ist eine Verkürzung bis zu einem Jahr möglich

 

Benötigte Skills: Vorkenntnisse, Fähigkeiten, Interessen

  • Interesse an Mode, Beauty, und Hairstyling
  • Handwerkliches Geschick
  • Kreativität
  • Freude am Umgang mit Menschen
  • Ausgeprägte Lernbereitschaft

 

Besonderheiten:

Der Friseurberuf gehört zu den Berufen, bei denen umfassende Dienstleistungen erbracht werden, die eine hohe Kompetenz in den Bereichen Beratung, Behandlung und Beurteilung

verlangen. Dabei ist der Umgang mit Kunden von besonderer Bedeutung.

Von Friseurinnen und Friseuren wird neben dem soliden handwerklichen Können ein hohes Maß an fachlichem Wissen, Einfühlungsvermögen, Menschenkenntnis, Kommunikationskompetenz, Kreativität und Flexibilität erwartet.

Des Weiteren nehmen Salonmarketing, betriebliche Organisation und unternehmerisches Handeln einen hohen Stellenwert ein. Die Schülerinnen und Schüler sollen in die Lage versetzt werden, unternehmerische Entscheidungen vorzubereiten, zu verstehen, nachzuvollziehen und mitzutragen.

 

Unterrichtsablauf:

Der Unterricht findet in Form von Lernfeldern statt. Neben diesen berufsbezogenen Inhalten werden zusätzlich fachmathematische Grundlagen sowie Themen aus dem Bereich Wirtschafts- und Sozialkunde vermittelt. Gelegentlich wird die Stundentafel durch das Fach Religion ergänzt. Aufgabe des berufsbezogenen Unterrichts der Berufsschule ist es, den Schülerinnen und Schülern den Erwerb einer ganzheitlichen beruflichen Handlungskompetenz zu ermöglichen.

 

Weitere Inhalte aller Lernfelder sind:

  • Haut- und Gesundheitsschutz,
  • Umweltschutz,
  • Ergonomie,
  • Unfallverhütung,
  • Hygiene,
  • Qualitätssicherung,
  • Umgang mit aktuellen Medien zur Informationsbeschaffung und –bearbeitung.

Die Unterrichtsarrangements nach dem SGL-Prinzip (selbstgesteuertes Lernen) sollen - neben der Fachkompetenz - vor allem die Kommunikations- und Teamfähigkeit sowie Methoden- und Lernkompetenz der Schülerinnen und Schüler fördern.

 

Die Lernfelder im Überblick:

  • Lernfeld 1: In Ausbildung und Beruf orientieren
  • Lernfeld 2: Kunden empfangen und betreuen
  • Lernfeld 3: Haare und Kopfhaut pflegen
  • Lernfeld 4: Frisuren empfehlen
  • Lernfeld 5: Haare schneiden
  • Lernfeld 6: Frisuren erstellen
  • Lernfeld 7: Haare dauerhaft umformen
  • Lernfeld 8: Haare tönen
  • Lernfeld 9: Haare färben und blondieren
  • Lernfeld 10: Hände und Nägel pflegen und gestalten
  • Lernfeld 11: Haut dekorativ gestalten
  • Lernfeld 12: Betriebliche Prozesse mitgestalten
  • Lernfeld 13: Komplexe Friseurdienstleistungen durchführen

 

Ausstattung Schule:

Der Unterricht findet in zwei Multifunktionsräumen statt, die sowohl praktisches als auch theoretisches Arbeiten ermöglichen. Des Weiteren sind unsere Räume mit Computerarbeitsplätzen (mit Internetzugang), einer Schulbuchpräsenzbibliothek und interaktiven Aktiv-Boards ausgestattet.

 

Sonstiges:

Sämtliche Lernfelder bauen aufeinander auf, so dass sie auch nacheinander unterrichtet werden.

Der Prüfungsverlauf im Friseurhandwerk folgt dem System der gestreckten Gesellenprüfung.

Die Lernfelder 1 – 7 werden in den ersten 18 Monaten der Ausbildung unterrichtet, da sie Gegenstand des 1. Teils der gestreckten Gesellenprüfung sind. Am Ende des 3. Ausbildungsjahres erfolgt dann der 2. Teil der Prüfung.

 

Gut zu Wissen!

Portfolio - Nachweis von Schlüsselqualifikationen:

Neben reichlich Fachwissen spielen heute mehr denn je überfachliche Kompetenzen eine wichtige Rolle, wenn es um die berufliche Bildung geht.

 

Schlüsselqualifikationen ergeben sich aus verschiedenen Kompetenzbereichen, z.B.:

  • Sozialkompetenz
  • Methodenkompetenz
  • Individualkompetenz
  • Handlungskompetenz
  • Medienkompetenz

Diese werden zunehmend von der Wirtschaft eingefordert und sind schwer durch den Bewerber zu belegen. Hier unterstützen wir unsere Schüler, indem sie ihre sozialen und methodischen Kompetenzen präzise mittels eines Portfolios nachweisen können.

Auch Individualkompetenzen wie z.B. Engagement, Kreativität und Selbstständigkeit sowie Medienkompetenzen (Internetrecherchen, Erstellen von Präsentationen usw.) können in diesem Portfolio belegt werden. Mit Hilfe des Portfolios soll unseren Schülern jetzt die Möglichkeit gegeben werden, erlangte Qualifikationen während der Verweildauer an unserer Schule zu sammeln und für ihren weiteren Werdegang in der Berufs- und Arbeitswelt zu sichern. 

 

Links und Verweise:

Ansprechpartnerin:

 

Abteilungsleiterin BS:

Sandra Betz

betz@jprs.de