Beschreibung:
Gesellschaftliche und wirtschaftliche Prozesse sowie neue technologische und betriebliche Abläufe erfordern eine fundierte Ausbildung in der Gebäudesystemtechnik.
Die Ausbildung zum Anlagenmechaniker umfasst an der Johann-Philipp-Reis-Schule die Bereiche Wärme-, Wasser-, Lüftungs- und Umwelttechnik. An Schulungsständen werden Energieanlagen aufgebaut und simuliert. Ein besonderes Augenmerk gilt dem Bereich der erneuerbaren Energien.
Funktion:
Benötigte Skills: Vorkenntnisse, Fähigkeiten, Interessen
Ziel:
Fortbildungsmöglichkeiten:
Unterschiedliche Organisationsformen des Unterrichts:
Voraussetzungen:
Dauer: 3 oder 3,5 Jahre
Besonderheiten:
Welche Voraussetzungen braucht man für diesen Beruf?
Welche Aussichten bietet dieser Beruf?
Da in unserer Gesellschaft die Thematik der Energieeinsparung immer brisanter wird, tritt die Heizungstechnik – insbesondere die Umwelttechnik – immer mehr in das Interesse von Verbrauchern. Die sich ständig wandelnde Energiesituation erfordert innovative und zukunftsweisende Lösungen. Gerade hier liegt die große Herausforderung für junge Menschen. Auf die Leistungen des Handwerks kann eine moderne Wirtschaft und Gesellschaft nicht verzichten! Eine qualifizierte Ausbildung im SHK-Handwerk bietet den Einstieg für vielseitige Weiterbildungs- und Aufstiegsmöglichkeiten.
Und das erwartet Dich!
Als Anlagenmechaniker/-in für Sanitär-, Heizung- und Klimatechnik planst und installierst Du moderne Heizsysteme. Von der ersten Skizze über den Einbau sanitärer Anlagen bis hin zur Reparatur und Kundendienst. Als Anlagenmechaniker SHK hast du jede Menge Abwechslung und immer wieder Gelegenheit, Dein Geschick unter Beweis zu stellen. Das bedeutet für Dich einen sicheren Arbeitsplatz für Deine Zukunft. Schließlich hast Du so nicht nur Deine persönliche Zukunft im Griff, sondern auch den umweltgerechten Einsatz von alternativen Energieträgern. So schaffst Du Wärmekomfort für Menschen und deren Familien. Klar, dass dazu auch die jährliche Wartung der Anlagen gehört - schließlich sollen sie betriebssicher, sparsam und umweltschonend arbeiten. Ob es um Wärmegewinnung, Lüftungsanlagen zur Luftreinhaltung oder Klimaanlagen mit Kühlsystemen geht, als Anlagenmechaniker SHK hast Du für jeden Anspruch die passende Lösung parat. Wie schön, wenn man damit nicht nur als Fachmann voll anerkannt ist, sondern auch noch in Sachen Umweltschutz ganz vorn liegt! Somit ist eine Ausbildung zum Anlagenmechaniker ganz klar ein Beruf mit Zukunft.
Wie läuft die Ausbildung ab?
Die 3 ½ jährige Ausbildung ist gleichermaßen für junge Männer und Frauen geeignet und umfasst neben den technisch-handwerklichen Fertigkeiten wichtige Bereiche wie z.B:
Die Ausbildung erfolgt im Betrieb, in überbetrieblichen Ausbildungsstätten und in der Johann-Philipp-Reis-Schule. Auch Werksbesichtigungen, sowie Seminare bei Fachunternehmen u. Herstellern sind im Rahmen der Ausbildung vorgesehen. Besonders für Schulabsolventen aus Haupt- und Realschulen bietet sich hiermit ein interessanter Beruf mit Zukunftsperspektiven. Das zahlt sich aus und eröffnet Dir auch den Weg weiter nach oben. Zum Beispiel, wenn Du zum Meister aufsteigst oder ein Fachstudium wählst, um als gefragter Spezialist zu den Besten zu gehören.
Unterrichtsablauf:
Der Unterricht findet in Fachklassen strukturierte nach Lernfeldern statt. Wesentlicher Bestandteil des Unterrichts ist das Arbeiten an mobilen Schulungsständen. Die Schüler bauen im Rahmen eines Projektes z.B. verschiedene Heizungsanlagen auf und simulieren den Betrieb. Hierdurch wird eine hohe Praxisnähe erreicht und die Handlungskompetenz der Schüler wird gefördert.
Wichtige Arbeitsbereiche eines Anlagenmechanikers:
Vorteile der JPRS:
Hightech & Handwerk
Energiesparen ist in aller Munde. In Gesellschaft und Politik wird zum aktiven Umweltschutz und zur Energieeinsparung aufgerufen. Dadurch werden gleichermaßen die Thematik der alternativen
Energien und die begrenzte Verfügbarkeit der fossilen Energieträger diskutiert. Staatliche Anreize und Berichte über die Vorteile alternativer Energieträger, stoßen beim Verbraucher auf großes
Interesse. Der Einsatz erneuerbarer Energien ist zu einem der wichtigsten Bestandteile der Ausbildung geworden. Genau hier setzt die Johann-Philipp-Reis-Schule (JPRS) an und verbessert die
Ausbildungsbedingungen an ihrem Standort in Friedberg. Die Auszubildenden werden in 15 strukturierten Lernfeldern unterrichtet und ausgebildet.
Um die Lernsituationen im Sinne der „vollständigen Handlung“ umsetzen zu können, haben wir bereits 2002/2003 den Werkstattraum und vor allem das Energielabor völlig entkernt und neu aufgebaut. Darüber hinaus setzen wir erfolgreich Neue Medien im Unterricht ein. Mit der Anschaffung neuer mobiler Schulungsstände werden die Auszubildenden zum Anlagenmechaniker/in (Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik) auf einem hohen Niveau ausgebildet. Diese hochmodernen Schulungsstände kommen in vielfältiger Weise zum Einsatz. So kann beispielsweise der Aufbau von verschiedenen Heizungs- und Trinkwassersystemen, bis hin zu solarthermischen Anlagen simuliert und ausgewertet werden. Die Auszubildenden werden dadurch im Bereich alternative Energieträger und nachwachsende Rohstoffe noch besser geschult als bisher. Die JPRS verfügt mit ihrer energietechnischen Laborausstattung im Sanitär-, Heizungs- und Klimabereich über eine der modernsten Schulungsanlage in der Wetterau.
Bei der Arbeit an den Schulungsständen findet ein enormer Wissenstransfer statt, indem eine starke Verknüpfung von theoretischen und praktischen Ausbildungsinhalten geschaffen wird. Somit ist die
Johann-Philipp-Reis-Schule in der Lage praxisnäher, handlungsorientierter
und vor allem nachhaltig auszubilden. Im Rahmen von geplanten SGL-Einheiten (Selbst- gesteuertes Lernen) können die Auszubildenden an den mobilen Schulungsständen ihre Projekte weitgehend
selbstständig bearbeiten und auswerten. Hierdurch ergeben sich viele Vorteile. So können die Auszubildenden beispielsweise, durch Eingabe der notwendigen Daten eine Heizungsanlage auslegen, diese
in der Funktion virtuell simulieren und eine Stückliste mit allen notwendigen Bauteilen ausdrucken lassen. Alle gewonnenen Ergebnisse können an der aufgebauten Anlage in den jeweiligen Teams
gemeinsam diskutiert werden. So auch der sehr wichtige hydraulische Abgleich, der gewährleistet, dass alle Heizkörper gleich stark mit warmem Wasser versorgt werden. Zusätzlich lassen sich alle
Parameter, wie Wärmeerzeuger, Wärmeverbraucher, Pumpe, Sicherheitseinrichtungen, Rohrleitungen etc. verändern. Dies erhöht das Verständnis der Auszubildenden für technische und energetische
Zusammenhänge innerhalb eines Heizungssystems. Dadurch werden die Auszubildenden in die Lage versetzt, komplexe Heizungs- und Solaranlagen optimal einzustellen, wodurch die Vorteile von
elektronisch geregelten Heizungspumpen, die Reduzierung des Stromverbrauchs und eine optimale Ausnutzung des Brennstoffs verwirklicht werden. Um das Förderverhalten von Heizungs- und Solarpumpen
zu untersuchen, können alle ermittelten Messwerte grafisch auf einem PC dargestellt und ausgewertet werden. In einem Diagramm werden die Fördermenge und der Förderdruck der Pumpe dargestellt und
das Betriebsverhalten der Heizungspumpe in der Praxis demonstriert werden. Vorgenanntes stellt lediglich einen groben Überblick aller Möglichkeiten dar, die die Auszubildenden der
Johann-Philipp-Reis-Schule durch die neuen Schulungswände haben.
Die Unterrichtsvorbereitung stellt für uns, als Lehrkräfte, eine große Herausforderung dar, da die Auszubildenden aufgrund unterschiedlicher Schulabschlüsse (Haupt-, mittlerer Bildungsabschluss, oder Abitur) unterschiedliche Leistungsvoraussetzungen aufweisen. Bei der Umsetzung der Lernfelder wollen wir an exemplarischen Lernsituationen das selbstständige und verantwortungsbewusste Handeln der Auszubildenden wecken und fördern. Das erfordert kontinuierliche Absprachen im Team und eine Zusammenarbeit mit Ausbildungsbetrieben, Innung, und der Handwerkskammer. Aus diesem Grund nehmen die Lehrkräfte regelmäßig an Innungsveranstaltungen teil, um den Kontakt und die Zusammenarbeit mit den Ausbildungsbetrieben zu pflegen. Zusätzlich zur Zusammenarbeit mit der Innung SHK und den Ausbildungsbetrieben, streben wir die Zusammenarbeit mit externen Dozenten und Fachausbildern von Herstellerfirmen an, um die technischen Entwicklungen und Neuerungen im Unterricht vermitteln zu können.